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Querschnittlähmung

Querschnittlähmung

Eine sog. Querschnittlähmung kann unterschiedliche Ursachen haben.

Zugrundeliegend sind sehr häufig Komplex- oder Rasanztraumen die zu einem Wirbelbruch mit Verlegung des Spinalkanals führen. Aber auch Entzündungen der Wirbelsäule oder des Rückenmarks, Tumoren und Schädigungen der Durchblutung können Ursachen sein.

Die Höhe und das Ausmaß der Schädigung des Rückenmarks bestimmen die unterhalb gelegenen neurologischen Ausfälle. Die offensichtlichsten Symptome sind eine Lähmung der Beine (sog. Paraparese) oder von Armen und Beinen (sog. Tetraparese).
Auch eine verlorengegangene Kontrolle über die Ausscheidungsfunktionen, Einschränkungen der Atemfunktion sowie eine schwer kontrollierbare Kreislaufregulationsstörung können unmittelbare Folge einer Schädigung des Rückenmarks sein.

Eine Querschnittlähmung bedeutet aber nicht automatisch, dass das Rückenmark unwiderruflich durchtrennt oder geschädigt wurde. Mechanische Einengungen können behoben werden, andere wie Entzündungen oder Schwellungen bilden sich häufig zurück und erhalten gebliebene Nervenstrukturen können zum Teil  untergegangenen Nerven übernehmen. Häufig bleiben Beschwerden oder Ausfälle jedoch ein Leben lang bestehen.

Bei einer akut eingetretenen Querschnittlähmung ist die Akutbehandlung in einem Zentrum mit der notwendigen wirbelsäulenchirurgischen und intensivmedizinischen Traumatherapie äußerst wichtig und für den späteren Verlauf mitentscheidend.

Primäres Ziel ist die unmittelbare oder sehr zeitnahe Stabilisierung der Wirbelsäule z.B. bei Wirbelbrüchen, mit einer gleichzeitigen Entlastung des Rückenmarks (sog. Dekompression). Im Anschluss an die operative Versorgung findet eine intensivmedizinische Betreuung mit hochspezialisierter Unterstützung aller beeinträchtigter Körperfunktionen statt. Hierzu gehören auch bereits im Frühstadium eine spezielle Lagerungstherapie, Beginn einer krankengymnastischen Beübung usw..

Nach der multidisziplinären Bewältigung der Akutphase des querschnittsgelähmten Patienten ist die zügige Einleitung einer angepassten Rehabilitationsbehandlung für die weitere Regeneration und Resozialisierung entscheidend.

Hierzu arbeiten wir eng mit den hochspezialisierten Behandlungs- und Rehabilitationskliniken für Querschnittgelähmte Klinik Hohe Warte in Bayreuth und dem Zentrum für Rückenmarkverletzte BG-Unfallklinik Murnau zusammen.

 

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